Serbien Verkehrsratgeber

Mit dem Auto durch Serbien

Serbien ist ein unterschätztes Reiseziel, das neben spannenden Städten auch wunderschöne Natur zu bieten hat. Da öffentliche Verkehrsmittel im Großteil des Landes kaum vorhanden sind, ist das Auto die ideale Wahl, um Serbien mit all seinen Naturparks und Gebirgszügen zu erkunden.

Erfahren Sie in diesem Ratgeber, welche Verkehrsregen Sie in Serbien einhalten müssen, wie es mit der Straßenbeschaffenheit im Land aussieht und wie hoch Bußgelder bei Verkehrsvergehen ausfallen können. 

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Serbien Verkehrsregeln im Überblick

  • In Serbien darf man ab 18 Jahren Autofahren. Der EU-Führerschein ist in Serbien anerkannt.
  • Auf serbischen Straßen wird auf der rechten Seite gefahren und links überholt.
  • Innerorts müssen Sie in Serbien eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h einhalten. Außerhalb geschlossener Ortschaften sind üblicherweise 80 km/h erlaubt. Auf Schnellstraßen liegt das Tempolimit bei 100 km/h, während auf Autobahnen bis zu 120 km/h gefahren werden dürfen.
  • Alle Personen im Auto müssen während der Fahrt angeschnallt sein.
  • Dem Fahrer ist es nicht gestattet, während der Fahrt das Handy in die Hand zu nehmen oder zu bedienen.
  • Telefonieren mit Freisprechanlage ist jedoch erlaubt.
  • Radarwarngeräten dürfen in Serbien nicht genutzt werden.
  • In Serbien muss rund um die Uhr unabhängig von den Sichtverhältnissen mit Licht gefahren werden. 
  • Die Pflichtausrüstung für Fahrzeuge in Serbien umfasst ein Warndreieck, einen Verbandskasten, eine Warnweste, Ersatzglühbirnen, ein Abschleppseil oder eine Abschleppstange und ein Ersatzrad. Wird beispielsweise bei einer Panne das Fahrzeug verlassen, muss die Warnwestenpflicht eingehalten werden.
  • Die Promillegrenze liegt für Autofahrer bei 0,3. Für Fahranfänger (Führerschein weniger als ein Jahr) gilt ein Alkoholverbot.
  • Auch für den Beifahrer gelten in Serbien gewisse Regeln: Wer im Auto vorne sitzt, darf nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen oder anderweitig unzurechnungsfähig sein.
  • Während des Überholvorgangs muss dauerhaft der Blinker gesetzt sein. Schulbusse, die an einer Haltestelle halten, dürfen nicht überholt werden.
  • Bei einem Unfall muss die Polizei verständigt werden. Bei offensichtlichen Fahrzeugschäden ist eine Ausreise nur mit polizeilicher Schadensbestätigung möglich.
  • Während der Fahrt ist es verboten, Müll und andere Gegenstände aus dem Fenster des Fahrzeugs zu werfen.

Autofahren in Serbien

Die Straßen in Serbien

Serbien verfügt über ein ausreichend dichtes Straßennetz. Der Zustand der Straßen ist jedoch teilweise mangelhaft.

Landstraßen verfügen oft über defekte Beläge. Außerdem fehlen Markierungen, Schilder und Straßenbeleuchtungen. Deshalb rät das Auswärtige Amt davon ab, bei Dunkelheit außerorts zu fahren.

In den Stadtgebieten sind die Straßenverhältnisse deutlich besser. Allerdings herrscht besonders in der Hauptstadt Belgrad reger Verkehr, der für Fahrer aus dem Ausland verwirrend und hektisch wirken kann.

Besonders im Süden in den Gebirgsregionen kann das Fahren mit größeren Herausforderungen verbunden sein. Vor allem an der Grenze zum Kosovo sollten Fahrten abseits der Hauptstraßen vermieden werden, da dort noch immer Landminengefahr besteht.

Tankstellen und Ladesäulen

Benzin und Diesel: Die Abdeckung mit Tankstellen ist in Serbien überwiegend in Ordnung. Vor allem in den städtischen Gebieten lassen sich viele Tankstellen finden.

In den ländlicheren Gegenden im Süden und Norden des Landes gestaltet sich die Tankstellensuche etwas schwieriger. Hier sollten Sie sich vor der Fahrt ausgiebig mit den Tankmöglichkeiten entlang der Strecke auseinandersetzen.

Elektroautos: Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sind in Serbien noch eine Seltenheit. In großen Städten können Sie Ihr E-Auto bereits aufladen. Obwohl das Netz kontinuierlich ausgebaut wird, ist es aktuell noch nicht empfehlenswert, mit dem Elektroauto in Serbien Urlaub zu machen.

Wasserstoffautos: Für Wasserstoffautos gibt es derzeit noch keine Tankmöglichkeiten in Serbien. Ein Wasserstoffauto ist also nicht die richtige Wahl für die Reise nach Serbien.

Mietwagen oder eigener PKW?

Serbien ist durch seine zentrale Lage am südosteuropäischen Festland gut mit dem PKW über den Landweg zu erreichen. Wer mit einem deutschen Fahrzeug einreist, muss gut sichtbar das genormte ovale D-Schild am Auto anbringen.

Als Nachweis für die Kfz-Haftpflichtversicherung reicht in der Regel das Euro-Kennzeichen. Dennoch sollten Sie zusätzlich Ihre Internationale Versicherungskarte mitnehmen, um für Versicherungsfälle abgesichert zu sein.

Alternativ lässt sich das Land auch gut mit einem Mietwagen erkunden. Dazu stehen Ihnen verschiedene Fahrzeugmodelle von allen gängigen Anbietern an diversen Standorten zur Verfügung. Vor allem an den Flughäfen ist es in der Regel kein Problem, ein Fahrzeug zu mieten.

Das Mindestalter liegt bei den meisten Mietwagenfirmen bei 21 Jahren. Außerdem müssen Sie Ihren Führerschein seit mindestens zwei Jahren besitzen, um ein Fahrzeug mieten zu dürfen. 

Bußgelder

Bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln werden in Serbien Bußgelder fällig. Je nach Schwere des Vergehens können auch Fahrverbote verhängt werden.

Auszug aus dem Bußgeldkatalog:

  • Geschwindigkeitsüberschreitung: ab 25 Euro
  • Verstoß gegen die Anschnallpflicht: 40 Euro
  • Alkohol am Steuer: ab 40 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 130 Euro
  • Falschparken: ab 50 Euro
  • Handy am Steuer: ab 40 Euro
  • Gegenstände aus dem Fenster werfen: 50 Euro

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Fazit: In Serbien gut vorankommen

Serbien lässt sich aufgrund der mäßig ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel am besten mit dem Auto erleben. Die Straßenverhältnisse können außerorts zur Herausforderung werden, doch dafür ist das Straßennetz vergleichsweise dicht. Wenn Sie vorsichtig fahren und vor Fahrtantritt ausgiebig mögliche Tankstopps planen, sollten Sie ohne große Probleme im ganzen Land vorankommen.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Mautregelungen in Serbien, um für Ihre Reise optimal gerüstet zu sein.