Spanien Verkehrsratgeber

Der spanische Straßenverkehr

Spanien ist das zweitgrößte Land der Europäischen Union und hat auf über 500.000 Quadratkilometern beeindruckende Landschaften, malerische Städte und eine interessante Kultur zu bieten. Da ist es kein Wunder, dass Spanien zu den beliebtesten Reiseländern weltweit gehört.

Um das spanische Festland oder die Inseln wie Mallorca, Ibiza oder die Kanaren zu entdecken, ist das Auto optimal geeignet. In diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Verkehrsregeln Sie berücksichtigen müssen, wie das Fahrerlebnis in Spanien ausfällt und ob Sie auch mit dem Elektroauto gut vorankommen.

Keine Neuigkeiten mehr verpassen!

Mit unserem Newsletter bleiben Sie informiert und inspiriert für Ihre nächste Reise.

Spanien Verkehrsregeln im Überblick

  • Autofahren ist in Spanien ab 18 Jahren erlaubt. Da Spanien zur EU gehört, ist für Autofahrer aus anderen EU-Ländern der Landesführerschein ausreichend.
  • In Spanien gilt wie auf dem gesamten europäischen Festland Rechtsverkehr.
  • Innerorts liegt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zwischen 20 und 50 km/h. Ist für beide Richtungen nur eine Fahrspur vorhanden, gilt ein Tempolimit von 20 km/h. Wenn jede Fahrtrichtung eine eigene Fahrspur hat, sind in der Regel 30 km/h erlaubt. Auf Straßen, die für jede Fahrtrichtung mehr als eine Spur bereitstellen, gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h.
  • Außerhalb geschlossener Ortschaften liegt das Tempolimit bei 90 km/h (Landstraßen mit weniger als 1,5 m Seitenstreifen) beziehungsweise bei 100 km/h (Landstraßen mit mehr als 1,5 m Seitenstreifen).
  • Auf der Autobahn und autobahnähnlichen Straßen (sog. Autovías) sind bis zu 130 km/h erlaubt.
  • Alle Fahrzeuginsassen müssen während der Fahrt den Sicherheitsgurt angelegt haben.
  • Telefonieren am Steuer ist in Spanien nur mit einer Freisprechanlage gestattet.
  • In Spanien müssen einspurige Fahrzeuge (z.B. Motorräder) ganztägig mit Licht fahren. Autofahrer sind nur bei schlechter Sicht oder Dunkelheit sowie im Tunnel zum Einschalten des Abblendlichts verpflichtet.
  • Radarwarngeräte dürfen in Spanien weder mitgeführt noch verwendet werden.
  • Im Fahrzeug müssen Warnwesten, ein Ersatzreifen oder ein Reifenreparaturset sowie ein Warndreieck vorhanden sein. Autos mit spanischem Kennzeichen müssen zudem ein zweites Warndreieck dabeihaben. Die Mitnahme eines Verbandskastens und eines Feuerlöschers wird außerdem empfohlen.
  • Für Autofahrer gilt eine Promillegrenze von 0,5. Fahranfänger, die ihren Führerschein seit weniger als 2 Jahren haben, dürfen eine Grenze von 0,3 Promille nicht überschreiten.
  • Das Abschleppen mit Privatfahrzeugen ist in Spanien nicht gestattet. Bei einer Panne müssen Sie also einen Abschleppdienst kontaktieren.
  • Park- und Halteverbote werden durch Fahrbahnmarkierungen gekennzeichnet. Gelbe Markierungen signalisieren ein Parkverbot, blau markierte Parkplätze sind gebührenpflichtig und auf weiß markierten Parkplätzen können Sie in der Regel kostenlos parken.

Autofahren in Spanien

Die Straßen in Spanien

Spanien verfügt über ein sehr dicht ausgebautes Straßennetz in überwiegend guter Qualität. Auch in weniger bevölkerten Gegenden sind Wege größtenteils befestigt. Größere Städte, touristische Regionen und andere Ballungszentren sind über mehrspurige Fernstraßen und teils mautpflichtige Autobahnen optimal miteinander verbunden.

In Stadtzentren und den Ballungsräumen rund um Großstädte wie Barcelona oder Madrid ist vor allem zu Stoßzeiten mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen. Dort kann es vermehrt zu Staus und hektischem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer kommen. Fahren Sie also in den Städten besonders vorsichtig und planen Sie gegebenenfalls mehr Zeit ein, um nicht selbst in Hektik zu verfallen.

Auch die Parkplatzsuche kann sich in städtischen Gebieten als Schwierigkeit herausstellen. Spanische Städte zeichnen sich durch enge Gassen aus, die den Städten zwar einen einzigartigen Charme verleihen, jedoch nicht viel Parkraum übriglassen.

Dazu kommt die hohe Anzahl der in Spanien zugelassenen Fahrzeuge. Nichtsdestotrotz gilt der Straßenverkehr in Spanien als sehr sicher.

Tankstellen und Ladesäulen

Benzin und Diesel: Die Preise für Benzin und Diesel befinden sich in Spanien überwiegend im europäischen Mittelfeld. Lediglich auf den Kanarischen Inseln fallen die Benzinpreise deutlich günstiger aus.

An den Autobahnen und anderen großen Fernstraßen haben Tankstellen oft ganztägig geöffnet. An den übrigen Tankstellen können Sie oft nur an Werktagen bis 20 Uhr tanken. Viele Tankstellen verfügen jedoch bereits über Tankautomaten, an denen Sie in Selbstbedienung auch nachts und an Sonntagen tanken können.

Elektroautos: Im Norden Spaniens, vor allem im Nordwesten, ist die Abdeckung mit Lademöglichkeiten für Elektroautos bereits sehr gut. Besonders an großen Fernstraßen und in Städten stehen zahlreiche Ladesäulen für Ihr E-Auto zur Verfügung.

Je weiter Sie sich nach Süden bewegen, desto dünner wird das Ladenetzwerk. In den südlichsten Regionen Spaniens und auf den Inseln sind nur sehr wenige Lademöglichkeiten vorhanden. Ausflüge mit dem Elektroauto sollten hier im Voraus besonders gut vorbereitet werden.

Wasserstoffautos: In Spanien sind bereits Wasserstofftankstellen verfügbar. Diese können jedoch noch nicht von Privatpersonen genutzt werden. Pläne für öffentliche Wasserstofftankstellen in Spanien sind jedoch bereits in der Umsetzung.

Mietwagen oder eigener PKW?

Spanien liegt auf der Iberischen Halbinsel im äußersten Südwesten des europäischen Kontinents. Das Land ist durch Frankreich über den Landweg mit dem PKW zu erreichen.

Fahrzeuge aus Deutschland und anderen EU-Ländern benötigen für die Einreise im Normalfall keine zusätzlichen Papiere. Das Euro-Kennzeichen enthält bereits das Länderkürzel und ist als Nachweis der Kfz-Haftpflichtversicherung ausreichend. Dennoch sollten Sie eine Internationale Versicherungskarte für Notfälle (z.B. Unfall mit Sachschaden) dabeihaben.

Auch Mietwagen erfreuen sich in Spanien großer Beliebtheit. Sie sind vor allem auf den Balearen oder den Kanarischen Inseln eine gute Wahl, da diese nur schwer oder gar nicht mit dem eigenen PKW erreicht werden können.

Um einen Mietwagen zu buchen, müssen Sie in Spanien bei den meisten Anbietern mindestens 21 Jahre alt sein. Einzelne Mietwagenfirmen bieten auch Fahrzeuge für jüngere Personen an. Bis zu einem Alter von 25 Jahren sollten Sie jedoch mit Jungfahrergebühren rechnen, die je nach Anbieter stark variieren können.

Bußgelder

Die Verkehrsregeln in Spanien gehören zu den strengsten in ganz Europa. Neben teils hohen Bußgeldern können Verkehrsvergehen auch durch Fahrverbote, Führerscheinentzug oder Freiheitsstrafen geahndet werden. Wer Bußgelder vor Ort innerhalb von 14 Tagen begleicht, kann unter Umständen mit Rabatten von 50 Prozent rechnen.

Auszug aus dem Bußgeldkatalog Spanien:

  • Geschwindigkeitsüberschreitung (20 km/h): ab 100 Euro
  • Geschwindigkeitsüberschreitung (ab 50 km/h): ab 600 Euro
  • Verstoß gegen die Anschnallpflicht: ab 200 Euro
  • Handy am Steuer: ab 200 Euro
  • Falschparken: ab 80 Euro
  • Alkohol am Steuer: ab 500 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 200 Euro

Folgen Sie uns jetzt für Reisetipps und Abenteuer!

Verpassen Sie keine unserer aufregenden Reisen und Erfahrungen mehr. Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook, um immer auf dem Laufenden zu sein.

Fazit: Angenehm fahren in Spanien

Autofahren ist in Spanien dank gut ausgebauter Straßen und idealen überregionalen Verbindungsstrecken ein überwiegend angenehmes Erlebnis. In den Städten sollten Sie sich jedoch auf unruhigen Verkehr, Staus und eine chaotische Parksituation vorbereiten. Hier kommen Sie meist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser voran.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Mautregelungen in Spanien, um für Ihre Reise optimal gerüstet zu sein.