Nordmazedonien Verkehrsratgeber

Unterwegs in Nordmazedonien

Nordmazedonien gehört zu den am meisten unterschätzten Urlaubszielen in ganz Europa. Dabei hat das kleine Land auf dem Balkan wunderschöne Landschaften und atemberaubende Aussichten zu bieten. Da der Schienenverkehr in einigen der schönsten Regionen Nordmazedoniens noch nicht weit ausgebaut ist, erreichen Sie diese Orte am besten mit dem Auto.

Erfahren Sie in diesem Ratgeber, welche Verkehrsregeln in Nordmazedonien gelten, mit welchem Fahrzeug sich das Land am besten erkunden lässt und was Sie dabei zu beachten haben.

Nordmazedonien Verkehrsregeln im Überblick

• In Nordmazedonien dürfen Sie ab 18 Jahren Autofahren. Dafür ist der EU-Führerschein ausreichend. Allerdings ist zu beachten, dass Fahranfänger, die ihren Führerschein weniger als 2 Jahre haben, zwischen 23 und 5 Uhr nicht fahren dürfen, außer sie werden von einem über 25-Jährigen mit über 2 Jahren Fahrerfahrung begleitet.
• In Nordmazedonien wird, wie in allen Ländern auf dem europäischen Festland, auf der rechten Straßenseite gefahren. Dementsprechend gelten die Vorfahrtsregel Rechts-vor-Links, das Links-Überholgebot und die Fahrtrichtung gegen den Uhrzeigersinn im Kreisverkehr.
• Die Geschwindigkeitsbegrenzung in Nordmazedonien hängt nicht nur von der Straße, sondern auch vom Fahrzeugtyp und vom Alter des Fahrers ab. Innerorts sind 50 km/h erlaubt. Außerorts besteht ein Geschwindigkeitslimit von 80 km/h (70 km/h für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen). Auf Schnellstraßen müssen PKWs und Motorräder eine Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h und Gespanne von 80 km/h einhalten. Auf Autobahnen gilt ein Tempolimit von maximal 130 km/h (80 km/h für Gespanne, 70 km/h für LKWs).
• Fahrer, die jünger als 21 sind oder ihren Führerschein weniger als zwei Jahre besitzen, dürfen außerorts nur 60 km/h, auf Schnellstraßen nur 80 km/h und auf Autobahnen nur 100 km/h fahren.
• Das Abblendlicht muss in Nordmazedonien zu jeder Zeit eingeschaltet sein. Außerdem gilt für alle Fahrzeuginsassen eine Anschnallpflicht. Wer beim Autofahren sein Handy benutzen möchte, darf das nur mit einer Freisprechanlage tun.
• Neben dem Warndreieck, dem Verbandskasten und den Warnwesten müssen Sie in Nordmazedonien auch ein Abschleppseil oder eine Abschleppstange im Fahrzeug mitführen. Außerdem wird empfohlen, ein Ersatzglühlampenset dabeizuhaben.
• Autofahrer dürfen einen Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille nicht überschreiten. Fahrer unter 21 Jahren und Fahranfänger, die ihren Führerschein weniger als zwei Jahre besitzen, müssen eine Promillegrenze von 0,0 einhalten.

Autofahren in Nordmazedonien

Die Straßen in Nordmazedonien

Nordmazedonien besticht durch seine malerische, gebirgsreiche Landschaft, in der Autofahren durchaus anspruchsvoll sein kann. Dennoch gilt der Straßenverkehr in Nordmazedonien als verhältnismäßig sicher.

Tankstellen und Ladesäulen

Benzin und Diesel: Die Benzin- und Dieselpreise in Nordmazedonien sind im Durchschnitt vergleichsweise günstig. Das Tankstellennetz im Land ist flächendeckend gut ausgebaut.

Mietwagen oder eigener PKW?

Nordmazedonien ist ein Binnenstaat auf dem europäischen Festland und ist als solcher gut mit dem eigenen PKW zu erreichen. Da Nordmazedonien kein Mitgliedsstaat der EU ist, müssen Autofahrer aus Deutschland den genormten ovalen D-Aufkleber am Fahrzeug anbringen. Außerdem müssen Sie mit der Internationalen Versicherungskarte nachweisen können, dass Ihr PKW haftpflichtversichert ist. Dazu muss die Internationale Versicherungskarte das Länderkürzel MK, MKD oder NMK enthalten.

Alternativ können Sie auch vor Ort einen Mietwagen leihen. Mietwagenfirmen haben ihre Büros vor allem in den touristisch geprägten Regionen und an den internationalen Flughäfen in der Hauptstadt Skopje und in Ohrid. Theoretisch können Sie ab 18 Jahren einen Mietwagen leihen. Allerdings liegt das Mindestalter bei den meisten Mietwagenanbietern bei 21 Jahren oder höher. Zusätzlich dazu wird oft eine Fahrerfahrung von mindestens ein bis zwei Jahren verlangt.

Bußgelder

Polizeibeamte können in Nordmazedonien Bußgelder nicht direkt vor Ort annehmen. Stattdessen sind Bußgelder in der Regel in der nächstgelegenen Bank oder Post zu entrichten.